Blogbeitrag: Online-Sicherheit

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Energie ist teuer, die Rechnungen steigen, und überall wird zum Energiesparen aufgerufen. Dämmung, Wärmepumpen, Solaranlagen, ökologische Heizsysteme – die Angebote zur energetischen Sanierung boomen. Unterstützt werden sie durch staatliche Programme wie die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), regionale Zuschüsse oder KfW-Darlehen.
Doch hinter diesem wachsenden Markt lauern zahlreiche Betrüger, die das Vertrauen von Hausbesitzern ausnutzen. Jedes Jahr fallen Tausende Haushalte in Deutschland und Europa auf unseriöse Firmen, unfertige Baustellen oder gefälschte Förderprogramme herein.
Die staatlichen Förderprogramme zur Energieeinsparung haben eine riesige Nachfrage geschaffen. Doch der Erfolg zieht auch Kriminelle an.
Das Schema ist meist gleich: Ein Anruf, ein Hausbesuch oder eine Online-Werbung verspricht „Sanierung zum Nulltarif“ oder „Heizung für 1 € dank Förderung“. Das klingt zu schön, um wahr zu sein – und ist es auch.
Diese angeblichen Fachbetriebe nutzen Wissenslücken und die Komplexität der Förderverfahren aus. Sobald eine Unterschrift geleistet ist, nimmt der Betrug unterschiedliche Formen an:
Betrüger passen sich schnell an und nutzen immer raffiniertere Tricks.
Trotz Verbot seit 2023 erhalten viele Verbraucher weiterhin Anrufe, angeblich von der „Energieagentur Deutschland“ oder dem „Förderservice für Gebäudesanierung“. Diese Organisationen existieren nicht oder kontaktieren Bürger niemals telefonisch.
Gefälschte Internetseiten ahmen staatliche Portale nach, oft mit Bundesadler, schwarz-rot-goldenen Farben oder Domains wie „.gov-de.info“. Die Formulare dienen nur dazu, persönliche Daten zu sammeln und an unseriöse Firmen weiterzuverkaufen.
Viele Firmen werben mit dem RAL-Gütezeichen oder dem „Energieeffizienz-Experten“-Status, ohne tatsächlich zertifiziert zu sein. Dabei ist die offizielle Qualifikation Voraussetzung für staatliche Förderung.
Einige Unternehmen versprechen eine vollständige Kostenübernahme, verlangen dann aber eine „Sicherungsgebühr“ – und verschwinden nach Zahlungseingang. Andere fälschen Bescheide der KfW oder BAFA.
Besonders ärgerlich: Nach Erhalt der Anzahlung beginnen die Arbeiten, werden aber nach kurzer Zeit abgebrochen. Zurück bleibt eine offene Baustelle – und der finanzielle Schaden beim Kunden.
Die Opfer solcher Betrügereien erleiden nicht nur finanzielle, sondern auch rechtliche und materielle Schäden.
Es gibt klare Warnsignale, die auf einen möglichen Betrug hindeuten:
2024 wurden in Deutschland und Österreich mehrere Firmen verurteilt, die zehntausende Euro an Anzahlungen kassiert hatten, ohne Leistungen zu erbringen.
Beispiele:
Diese Fälle haben zu strengeren Kontrollen und höheren Strafen für betrügerische Praktiken geführt.
Handeln Sie sofort:
Seit 2024 gelten neue Regeln zum besseren Verbraucherschutz:
Diese Maßnahmen können Betrug nicht völlig verhindern, erleichtern aber die Aufdeckung und Ahndung.
Vor Vertragsabschluss sollten Sie Folgendes beachten:
Manche Opfer erfahren erst nach der Zahlung, dass die Firma insolvent ist. In diesem Fall:
Betrug bei der energetischen Sanierung ist zu einem ernsthaften Problem geworden, genährt durch komplizierte Förderstrukturen und leichtfertiges Vertrauen.
Hinter Versprechen von Nachhaltigkeit und Ersparnis verbergen sich häufig leere Worte und hohe finanzielle Verluste.
Der beste Schutz ist einfach: Prüfen, bevor Sie unterschreiben.
Vertrauen Sie niemals Angeboten, die zu gut klingen, und lassen Sie sich Zeit bei jeder Entscheidung.
Energieeffizienz ist eine sinnvolle Investition – aber nur mit geprüften, transparenten Fachbetrieben.
Informieren Sie sich immer über energie-effizienz-experten.de oder bei Ihrer Verbraucherzentrale, bevor Sie eine Firma beauftragen.